Travel Notes #40: Malaysia – Penang und Alor Setar

Titelfoto: Kunst in einem Katzenmuseum und Shop in Georgetown.

6:00 Uhr, der Wecker klingelt und für uns heißt es wieder, Rucksäcke schnappen und die ca. 800m bis zur Bushaltestelle im Ort laufen. Noch schnell ein Gebäckteilchen kaufen und schon sitzen wir im Bus, der uns in ca. 5,5 Stunden bis nach Penang fährt. Hier müssen wir dann noch einmal in einen Stadtbus umsteigen, um unser erstes Ziel, Georgetown, zu erreichen.

Auf den ersten Blick merkt man wirklich nicht, dass man sich auf einer Insel befindet. Es gibt viel Verkehr, es ist laut, man sieht viele Menschen auf der Straße und sogar einige Wolkenkratzer sind zu sehen. Fast schon ein Städtefeeling. Je näher wir allerdings unserem Ziel kommen, desto entspannter wird die Stimmung.

Blick auf einen Teil der Skyline von Georgetown.

Während wir mit dem Stadtbus Richtung Unterkunft fahren, fängt plötzlich der Radkasten extrem an zu vibrieren, es entwickeln sich immer lautere Geräusche bis es letztendlich einen Knall gibt. Doch dies ist offensichtlich nicht ganz ungewöhnlich und kein Grund zum Anhalten, weiter geht es und nach ca. 40 Minuten haben wir dann auch unsere Unterkunft wohlbehalten erreicht.

Nicht unsere Unterkunft, aber trotzdem ein schickes Gebäude.

Georgetown

Das wohl bekannteste Ziel der Insel Penang ist Georgetown. Bekannt ist die Stadt vorallem durch die Streetart, welche hier in fast jeder Gasse zu finden ist. Von kleinen Bildern bis zu ganzen Hauswänden kann man hier die Kunst bewundern. Außerdem kann man hier viele Häuser im Kolonialstil finden, teilweise bunt bemalt und mit Ornamenten verziert.

Das Rathaus von Georgetown.

Wir nehmen uns also ein paar Tage Zeit, um durch die Gassen zu schlendern und fahren hier und da auch einfach einmal mit einem kostenlosen Bus durch die City. Es gibt wirklich viel in den Nebengassen zu entdecken und man kann sich einfach treiben lassen und den gemütlichen Vibe genießen.

Little India 

Wie in vielen malaysischen Städten gibt es auch hier einen Little India Stadtteil. Das Schöne daran ist, dass sich dieser Stadtteil nur ein paar Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt befindet. Gleich am ersten Morgen haben wir unser künftiges „Wohnzimmer“ entdeckt.

Unser “täglich Brot” in Georgetown.

Ein kleines Café in einer Art Tiefgarage. Gut, das Ambiente war jetzt nicht so gemütlich, dafür waren die Leute so herzlich und das Essen wunderbar! Schon ab Tag zwei empfingen uns die netten Herren und wussten, was wir brauchen: Kaffee, Tee und Roti Canai. Es war jeden Morgen wie eine Art Familienfrühstück, ein sehr angenehmes Gefühl und ein guter Start in den Tag.

Und auch sonst haben wir uns wirklich oft in diesem bunten Stadtteil aufgehalten und die ein oder andere indische Köstlichkeit probiert und die indische Musik und Stimmung genossen. 

Clan Jetties 

Ein weiteres Highlight in Georgetown sind die Clan Jetties. Hier wohnen Clans von chinesischen Familien in Häusern auf langen Stegen, die über dem Wasser gebaut wurden. Jeder Steg gehört zu einem einzigen Familienclan, der streng vom nächsten Steg abgetrennt ist. Entstanden sind diese Clan Jetties durch chinesische Einwanderer, die eine Unterkunft in einer schnell wachsenden Hafenstadt suchten, der geniale Vorteil daran, sowohl damals als auch heute noch: Die Chinesen müssen auf dem Wasser keine Steuern zahlen, sozusagen eine Steueroase mitten in Penang. 

Ein Clan Mitglied bei der Körperpflege.

Wir besuchen einige der Jetties und bekommen einen klitzekleinen Einblick in deren Lebensweise. Allerdings wurde heute der ein oder andere Jettie mit Souvenirläden und anderen Einnahmequellen durch den Tourismus ausgestattet, wer kann es ihnen verübeln. Trotzdem lohnt sich ein Besuch allemal, da man von hier auch teilweise einen tollen Blick auf die Skyline hat und viele der Haustüren offen stehen, um den Touristen einen Einblick in die Wohnung zu gewähren.

Penang Hill

Heute stehen wir extra früh auf, um in Ruhe zu frühstücken und anschließend einen Ausflug zum Penang Hill zu machen. Zunächst läuft alles nach Plan und wir erreichen die Bushaltestelle pünktlich. Doch wie so oft, haben wir die Rechnung ohne das Busunternehmen gemacht. Unser Bus fällt aus, der nächste Bus kommt in einer Stunde. Dadurch kommen wir 2 Stunden später am Berg an – genau zur Mittagshitze.

Keine gute Sicht auf Georgetown.

Wir nehmen die Seilbahn nach oben und freuen uns, dass es dort viele Schattenplätze gibt und es sich so trotz der anstrengenden Tropenluft relativ gut aushalten lässt. Wir spazieren die Wege entlang, bewundern die Natur, Pflanzen und Tiere und genießen die Ruhe. Die Aussicht über die Insel ist durch den Smog nicht ganz so schön, wie erhofft, aber das ein oder andere Gebäude lässt sich trotzdem erkennen.

Nach gut 2 Stunden geht es für uns wieder mit der Seilbahn herunter und wir laufen noch zum Kek Lok Si Tempel, welcher der größte buddhistische Tempel in Malaysia ist. Da unser Bus allerdings in wenigen Minuten abfährt und wir keine Lust haben, wieder Stundenlang warten zu müssen, machen wir nur schnell ein Foto aus der Ferne und laufen dann zur Bushaltestelle zurück. Dieses Mal ist alles pünktlich und wir fahren zurück zur Unterkunft. 

Street Art irgendwo am Fuße des Penang Hills.
Der Kek Lok Si Tempel ist schon von Weitem beeindruckend.

Ein paar Tage später neigt sich unsere Zeit auf Penang dem Ende zu und wir sind froh, hier gewesen zu sein. Eine tolle Insel mit einer interessanten Stadt und ein wenig Natur drumherum. Eine perfekte Mischung.

Weiterreise nach Langkawi 

Unser Plan, entspannt mit der Fähre von Penang nach Langkawi zu fahren, löst sich in Luft auf, nachdem wir erfahren, dass die Verbindung wegen Corona eingestellt und bis heute nicht wieder aufgenommen wurde. Wir müssen uns also nach Alternativen umsehen. Die ist letztendlich mal wieder der Bus. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn Busreisen sind in Malaysia relativ komfortabel und dank der Red Bus App (unbezahlte Werbung) lassen sich die Tickets mühelos online buchen und in der Regel muss die Fahrkarte nicht einmal ausgedruckt werden.

Also nehmen wir die Fähre von Penang ans Festland und steigen dort in den Bus um. Doch bevor wir an unser Gate gelangen, müssen wir das Ticket drucken lassen, da wir sonst nicht durch die Schranke kommen. Für diesen Service verlangen sie 1 Ringgit (ca. 20 Cent) pro Ticket. Ist jetzt nicht die Welt, aber trotzdem irgendwie schwachsinnig. Um in den Bus zu steigen reicht nämlich wieder das Ticket auf dem Handy und das Papier hätte man gut einsparen können.

Alor Setar

Bevor wir auf die Insel Langkawi fahren, legen wir für ein paar Tage einen kleinen Zwischenstopp in Alor Setar ein. Eine eher unspektakuläre Stadt ohne großartigen Tourismus. So können wir ein bisschen in das gewöhnliche Leben Malaysias eintauchen und uns ein wenig erholen, ehe wir auf die Insel reisen. Die Einheimischen sind, wie überall in Malaysia, sehr freundlich und man wird immer nett begrüßt und häufig auch zu seiner Person, seiner Herkunft und über Weiteres befragt. Ob beim Schlendern durch die Straßen oder beim Besuch eines Restaurants, die Leute sind immer sehr an einem interessiert. Wir erkunden die Stadt und genießen die malaysische Küche.

Die Zahir Moschee in Alor Setar. Zur Fastenzeit treffen sich die Menschen Abends zum gemeinsamen Essen.

Außerdem planen wir schon ein bisschen voraus und finden eher zufällig heraus, dass wir für unseren geplanten Trip durch Indonesien keinen ausreichenden Corona Impfschutz haben, denn der Genesenenstatus wird dort nicht anerkannt. Wir brauchen also eine dritte Spritze, um dort herumreisen zu dürfen.

Dadurch, dass die Malaysier zu fast 90% durchgeimpft sind, gibt es in dem Land kaum noch Impfstoff, was die Sache für uns nicht leichter macht. Wir telefonieren und laufen ein paar Ärzte und Krankenhäuser ab, aber außer einem chinesischen Impfstoff, den wir uns nicht einverleiben möchten, können sie uns nichts anbieten. Mit unserem Impfstatus dürfen wir nach Indonesien einreisen, jedoch nicht im Land selbst herumreisen. Klingt bescheuert – ist es auch. Aber so sind dort die Regeln und wir müssen nun zusehen, was wir daraus machen.

Erstmal geht es jetzt aber auf die, im Internet viel gehypte, Insel Langkawi. Ob sie ihrem Ruf gerecht wird, muss sich zeigen. 

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