Trotz der Aufregung der letzten Tage haben wir relativ gut auf dem Sofa meiner Eltern geschlafen. Nachdem wir unsere Wohnung aufgelöst haben, quartierten wir uns für ein paar Nächte bei ihnen ein. Sie ließen es sich nicht nehmen, uns morgens zum Bahnhof zu fahren. Ursprünglich wollten wir einfach morgens in den Bus steigen, um uns den Abschied nicht unnötig schwer zu machen. Im Nachhinein finden wir es aber doch sehr schön, dass wir noch ein bisschen Zeit zusammen verbringen konnten, bevor wir unsere Reise starteten.
Mit dem 9€ Ticket nach Eisenach
Die nächsten fünfeinhalb Stunden verbringen wir in diversen Zügen. Mal mehr, mal weniger überfüllt, jedoch größtenteils pünktlich. Die Umstiege erweisen sich aufgrund des Gepäcks teilweise als abenteuerlich. Es ist mir immer noch ein Rätsel, wie ich es geschafft habe, meinen 60 Liter fassenden Rucksack so voll zu packen, dass ich noch einen kleinen Rucksack vor den Bauch schnallen muss. Ich zerbreche mir schon den ganzen Tag den Kopf darüber, welche Gepäckstücke vielleicht doch überflüssig für die Reise sind. Die Zeit wird es zeigen…
Als wir Eisenach erreichen, ist es bereits verdammt heiß. In Rezensionen über die Unterkunft hieß es, dass man sich am besten ein Taxi nehmen sollte, da das Hotel steil bergauf liegen soll. Was soll ich sagen, der Rezensent hat nicht übertrieben. Beste Vorraussetzungen also, um mit unseren Backpacks den Berg hochzukraxeln. Dazu noch die 27 Grad, die das Thermometer anzeigt. Der Schweiß läuft uns die Gesichter herunter und nur mit mehreren Unterbrechungen schaffen wir den Aufstieg.
Völlig fertig und nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir am Hotel an. Selten waren wir so geschafft, dass wir direkt am ersten Tag einer Reise darauf verzichten, den Ort zu erkunden. Wir wollen einfach nur noch duschen und aufs Bett fallen. Wir essen nur noch zu Abend und lassen diesen mit einer schönen Aussicht auf die Wartburg ausklingen.