Die Überschrift sollte eigentlich lauten: „Was ist Street Photography für mich?“ Denn so vielfältig wie das Genre ist, so unterschiedlich sind auch die Meinungen darüber, was Street Photography ist und was nicht. Straßenfotografie ist kurz gesagt, Kunst im öffentlichen Raum. Sie kann überall und jederzeit ausgeübt werden. Trotzdem es gibt ein paar Dinge zu beachten.

In den meisten Fällen spielen Menschen eine wichtige Rolle in der Straßenfotografie. Hardliner glauben auch, dass „echte“ Straßenfotografie Menschen einbeziehen muss. Obwohl meine Street Fotos in den meisten Fällen Menschen zeigen, kann ich diese Meinung nicht zu 100% teilen, denn das Genre funktioniert auch ohne menschliches Beisein.

Street Photography ist Fotografie im öffentlichen Raum und soll möglichst ungestellt sein. Das bedeutet, dass Personen in der Regel nicht gefragt werden, ob sie fotografiert werden dürfen. Das ist zumindest in Deutschland nicht selten ein Problem. Rechtlich bewegen wir uns hier immer in einer gewissen Grauzone.

Es gibt kein pauschales Verbot des ungefragten Fotografierens von Menschen auf der Straße und mir ist noch kein Fall bekannt, in dem ein Fotograf dafür erfolgreich verklagt wurde. Dennoch solltest du darauf achten, dass du keine Personen in peinlichen oder unangenehmen Situationen fotografierst. Außerdem solltest du immer mit dem nötigen Respekt vorgehen und dich bei jedem Foto fragen, ob du damit leben könntest, wenn jemand dich in der selben Situation ablichten würde.

Wirst du beim Fotografieren von jemandem „erwischt“ und die Person bittet dich, die Aufnahme zu löschen, solltest du der Aufforderung nachkommen und keine Diskussion vom Zaun brechen, denn diese führt in der Regel ins Leere.

Street Photography ist für mich immer eine schöne Abwechslung zum Alltag. Auf der Straße mache ich den Kopf frei und denke nicht an andere Dinge, zum Beispiel an die Arbeit. Mein Fokus liegt ganz auf den Straßen und was dort passiert.

In diesem Sinne, geht raus und fotografiert!