Street Notes #2: Photo Walk durch Berlin

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3 Minuten

Netterweise durften wir ein paar Tage in einer Wohnung in Spandau wohnen, die einem befreundeten Pärchen gehört. Dank der guten Infrastruktur ist man schnell von Spandau im Kern der Stadt. Ein perfekter Ausgangspunkt also für Tagesausflüge.

Für mich ist Berlin ein El Dorado für Street Photography. Die Kamera habe ich natürlich immer dabei. Dieses mal hatte ich die X-Pro 2 von Fujifilm mit den Brennweiten 18mm, 35mm und 50mm am Start. Einmal mehr musste ich aber auch feststellen, dass man im Prinzip nur eine Linse braucht. Inzwischen würde ich behaupten, dass mein 35mm das meist genutzte Objektiv in meinem „Linsenpark“ ist. Für 1-2 besondere Szenen habe ich auch mal das 18mm oder 50mm drauf geschraubt. Die meiste Zeit trägt man sie aber dann doch nur in der Tasche herum.

Obwohl ich seit langer Zeit nicht mehr so intensiv fotografiert hatte, kam ich schon nach kurzer Zeit in einen regelrechten Flow, der glücklicherweise die ganze Zeit unseres Urlaubs anhielt. Selten bin ich so zufrieden mit meiner fotografischen Ausbeute, wie ich es nach diesem Trip war und bin. Es gelang mir viel. Interessantes Licht, interessante Menschen und interessante Orte bescherten mir ein ganzes Album voller Fotos, von denen ich einige schon zu meinen persönlichen Highlights des Jahres 2021 zählen würde. Natürlich weiss ich nicht, was das Jahr noch für mich im Köcher hat, aber Berlin steht ganz weit oben auf meiner „Best of“ Liste.

Das Besondere an diesem Trip war, dass wir uns gar nicht so auf die typischen Touristenziele konzentriert haben, sondern viel in der Umgebung von Berlin gemacht haben. Gerade dort, wo sich die Touristen nicht herumtreiben, lernt man eine Stadt doch erst so richtig kennen. Das Kottbusser Tor war da schon ein Highlight, auch wenn wir eher versehentlich dort gelandet sind. Ich kannte das „Kotti“ bisher nur aus TV Reportagen und dachte erst, bloß weg hier. Als Street Photograph ist es dort aber total interessant, vermutlich aber auch nicht ganz ungefährlich.

Ein Photoautmat am Kottbusser Tor. Leider ausser Betrieb.

Weniger „gefährlich“, aber mindestens genauso interessant fand ich den stillgelegten Flughafen Tempelhof. Auf den ehemaligen Rollfeldern tummeln sich heute Radfahrer, Jogger, Inlineskater und Spaziergänger. Wenn man so ein Rollfeld entlang geht, werden einem die Dimensionen einer solchen Anlage erst so richtig bewusst.

Eine Inlineskaterin auf dem Rollfeld des Flughafens Tempelhof.

Zu guter Letzt haben wir einen Streifzug durch das Regierungsviertel gemacht. Dabei habe ich natürlich an einem der Fotospots schlechthin Halt gemacht. Die Rede ist von dem riesigen runden Fenster, was von einigen wohl auch als „Die Wäschetrommel“ bezeichnet wird. Es war nicht mein erster Besuch an diesem Ort. Aber meine bisherigen Fotos, die ich dort gemacht hatte, haben mich nie so ganz überzeugt. Durch das gute Auge meiner Frau habe ich dann aber mal ein bisschen was anderes ausprobiert und dadurch an diesem „ausgelutschten“ Spot etwas Neues geschaffen.

Dieses Motiv gibt es unzählige Male im Internet. Zeit für etwas neues.

In den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram kam das Bild dementsprechend gut an. Manchmal ist es gar nicht so verkehrt, jemanden dabei zu haben, der die Dinge vielleicht etwas anders oder unvoreingenommen wahrnimmt. Von diesem Spot gibt es unzählige Fotos, die vom Ausschnitt her sehr ähnlich sind. Alleine dadurch war ich schon im Vorfeld so darauf fokussiert, dass mir gar nicht die Idee kam, ein paar Meter zur Seite zu gehen und das Foto so aufzunehmen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass Berlin immer eine Reise wert ist und man bei jedem Trip etwas Neues entdecken und erleben kann. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Reise dort hin. Mit wem auch immer das sein wird.

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